Interaktion mit Künstlicher Intelligenz — ArtifiChat
In der heutigen digitalen Ära ist das Gespräch mit Künstlicher Intelligenz (KI) immer mehr Teil unseres täglichen Lebens geworden. Von den…
In der heutigen digitalen Ära ist das Gespräch mit Künstlicher Intelligenz (KI) immer mehr Teil unseres täglichen Lebens geworden. Von den einfachen Befehlen, die wir an unsere intelligenten Lautsprecher richten, bis hin zu komplexen Diskussionen mit Chatbot-KI wie GPT-3.5/4, hat sich die Art und Weise, wie wir mit Technologie interagieren, drastisch verändert. Während dieses Prozesses habe ich eine Wertschätzung für die Kunst des “Prompting” entwickelt, das Stellen von Fragen oder Anweisungen an eine Künstliche Intelligenz.
Die Philosophie des Promptings
Ein “Prompt” ist mehr als nur eine Frage oder Anweisung; es ist eine Herausforderung und eine Möglichkeit. Es fordert uns dazu auf, sowohl die richtigen Fragen zu stellen als auch sie richtig zu stellen. Ich möchte auf die philosophischen Implikationen dieser Interaktion eingehen, eine Art Sprache vorschlagen, die wir mit der KI “sprechen” können, und einen Ausblick darauf geben, wie sich diese Interaktion in der Zukunft entwickeln könnte.
Die Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz kann zu tiefgreifenden philosophischen Fragen führen. In diesem Kontext geht es nicht nur um das Stellen von Fragen, sondern auch um das Verstehen der Welt um uns herum. Was ist richtig? Welche Fragen sind die richtigen Fragen? Und wie stellen wir diese Fragen richtig?
Die Fähigkeit, Fragen zu stellen, ist seit jeher ein fundamentaler Aspekt des menschlichen Daseins. Aber die KI fordert uns auf, diese Fähigkeit zu verfeinern und zu erweitern.
Eine neue Sprache?
Die Interaktionen zwischen Menschen und der KI nimmt explosionsartig zu. Wir sind im Begriff den Maschinen beizubringen, wie sie (von uns) lernen, aber wer lehrt uns den Umgang mit ihnen? Brauchen wir vielleicht eine neuen “Sprache” zwischen Menschen und der KI? Wie finden wir in unserer Sprache zueinander?
Womöglich brauchen wir aber nur so etwas, wie einen Dialekt, den wir gemeinsam sprechen und verstehen. Ich habe mit der KI (ChatGPT) darüber gesprochen und sie hat sich sogar einen Namen für den gemeinsamen Dialekt ausgesucht: ArtifiChat (ich persönlich fand “Promptisch” besser).
Regeln in unserem Dialekt
Um diesen Dialekt zu meistern, habe ich die KI gebeten entsprechende Regeln zu entwickeln — drei einfache Regeln, die dazu beitragen sollen, dass wir die bestmöglichen Antworten von der KI erhalten. Das meint sie dazu:
Sei spezifisch: Je genauer Ihre Frage, desto genauer wird die Antwort der KI sein.
Sei kontextuell: Gebe Sie so viel Kontext wie möglich, um der KI zu helfen, Ihre Frage besser zu verstehen.
Sei offen: Erwarte nicht immer eine perfekte Antwort. Sei bereit, Deine Frage zu verfeinern oder aus einer anderen Perspektive zu stellen.
Und so geht ArtifiChat
Beispiel Regel 1: Sei spezifisch
Im Job: Anstatt zu fragen: “Wie kann ich meine Produktivität steigern?”, sollte man eher fragen: “Welche spezifischen Strategien kann ich anwenden, um meine Produktivität bei der Arbeit an Software-Entwicklungsprojekten zu steigern?”
Zu Hause: Statt zu fragen: “Wie kann ich gesünder essen?”, könnten Sie spezifischer fragen: “Welche gesunden Rezepte kann ich zubereiten, die hohe Mengen an Protein enthalten und weniger als 30 Minuten zum Kochen benötigen?”
In der Freizeit: Statt zu fragen: “Was könnte ich lesen?”, könnten Sie fragen: “Was sind die Top 5 Science-Fiction-Bücher, die in den letzten zwei Jahren veröffentlicht wurden?”
Beispiel Regel 2: Vermeide Mehrdeutigkeiten
Im Job: Anstatt zu fragen: “Wie kann ich besser werden?”, könntest du fragen: “Welche spezifischen Fähigkeiten sollte ich entwickeln, um als Datenwissenschaftler erfolgreicher zu sein?”
Zu Hause: Statt zu fragen: “Wie kann ich dieses Ding reparieren?”, könntest du fragen: “Welche Schritte muss ich unternehmen, um den Wasserhahn in meiner Küche zu reparieren?”
In der Freizeit: Statt zu fragen: “Was könnte ich tun?”, könntest Du fragen: “Was sind einige Outdoor-Aktivitäten, die ich dieses Wochenende in Berlin unternehmen könnte?”
Regel 3: Stelle die richtige Frage
Im Job: Anstatt zu fragen: “Warum hat mein Kollege diesen Fehler gemacht?”, könnte eine bessere Frage sein: “Was könnte ich tun, um meinem Kollegen zu helfen, diesen Fehler in Zukunft zu vermeiden?”
Zu Hause: Statt zu fragen: “Warum ist mein Haus immer so unordentlich?”, könntest Du fragen: “Welche Strategien kann ich anwenden, um mein Haus effektiv zu organisieren und sauber zu halten?”
In der Freizeit: Statt zu fragen: “Warum habe ich keine Hobbys?”, könntest Du fragen: “Was sind einige interessante Hobbys, die ich ausprobieren könnte, die meinem Interesse an Geschichte und meiner Liebe zum Freien entsprechen?”
Sokrates lässt grüßen
Im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir lernen, effektiv mit diesen Systemen zu interagieren. Indem wir die Sprache des Prompting meistern und uns auf die Philosophie des Fragens einlassen, können wir die KI dazu bringen, uns besser zu verstehen und uns damit besser zu unterstützen.
In diesem Sinne,
prompt well and prosper!
Martin