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Wichtigste Punkte heute
OpenAI stellt Sora, ein neues Text-to-Video Modell, vor
Google aktualisiert Gemini auf 1.5, das 1 Mio. Tokens erlaubt
Microsoft investiert €3,2 Mrd. in deutsche KI-Infrastruktur
Viel Spaß
Ihr
Martin Blaha
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Produktneuheiten
OpenAI stellt Sora vor – Text in Video verwandeln
OpenAI's Sora ist ein wirklich beeindruckendes Modell zur Videoerzeugung aus Text, das vielfältige Anwendungsmöglichkeiten bietet. Es kann realistische Videos bis zu einer Minute Länge in verschiedenen Stilen erzeugen, von fotorealistisch bis animiert. Sora versteht komplexe Anweisungen und kann Szenen mit mehreren Charakteren und Bewegungen detailgetreu darstellen. Trotz einiger Herausforderungen, wie der genauen Simulation von Physik und Kausalität, eröffnet Sora neue Möglichkeiten für Storytelling, Bildung und soziale Medien, indem es hochwertige Inhalte zugänglicher macht. Zugang erhalten vorerst nur ausgewählte Experten und Kreative, die das Modell auf Schwächen prüfen sollen.
OpenAI führt ChatGPT-Memory-Funktion ein
OpenAI testet die ChatGPT-Memory-Funktion, die es dem KI-Modell ermöglicht, sich an vergangene Gespräche zu erinnern, um die Qualität der Antworten zu verbessern und Wiederholungen zu reduzieren. Benutzer können die Erinnerungsfunktion steuern, indem sie spezifische Erinnerungen anzeigen, löschen oder die Funktion vollständig deaktivieren. Die Funktion wird vorerst nur einer kleinen Anzahl von ChatGPT-Free- und Plus-Nutzern zur Verfügung gestellt. Kritiker äußern Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes, während Befürworter die personalisierten und effizienteren Interaktionen loben.
Google aktualisiert das Gemini-Modell für Vertex AI
Google hat die Gemini-Modelle für Vertex AI erweitert: Gemini 1.0 Pro ist für alle Kunden verfügbar, und Gemini 1.0 Ultra ist als API in Vertex AI für Kunden über eine Allowlist verfügbar. Gemini 1.5 Pro bietet eine größere Kontextfenstergröße von bis zu 1 Million Tokens (entspricht etwa 1 Stunde Video oder 700,000 Wörter) und zeigt verbesserte Leistungen in komplexen Aufgaben wie Instruktionen, Code, Logik und Mehrsprachigkeit. Diese Modelle sind multimodal und können Text, Bilder und andere Eingabemodalitäten in Text-Ausgaben umwandeln.
Cohere präsentiert Open-Source-LLM für 101 Sprachen
Cohere for AI hat eine offene Quellcode-Large Language Model (LLM) namens Aya vorgestellt, die 101 Sprachen unterstützt, mehr als doppelt so viele wie bisherige offene Quellcode-Modelle. Zusätzlich wurde das Aya-Datenset, eine entsprechende Sammlung von menschlichen Anmerkungen, veröffentlicht. Aya übertrifft bestehende offene Quellcode-Modelle in Leistung auf Benchmark-Tests "deutlich" und erweitert die Deckung auf mehr als 50 bisher unbedienten Sprachen, einschließlich Somali und Usbekisch. Das neue Modell und Datenset soll helfen, Forschern die Möglichkeiten von LLMs für Dutzende Sprachen und Kulturen zu erschließen, die bisher von den meisten fortgeschrittenen Modellen auf dem Markt weitgehend ignoriert wurden.
Slack integriert AI in ihre beliebte Business Chat-Anwendung
Slack präsentiert Slack AI, einen Assistenten, der personalisierte Suchantworten, Kanal- und Thread-Zusammenfassungen bietet. Die Funktionen sollen die Informationszugriffe vereinfachen und die Arbeitsweise der Nutzer optimieren. Die KI-Erweiterung wurde für Enterprise-Pläne eingeführt und ist ab sofort als kostenpflichtiges Add-on verfügbar, allerdings zunächst nur auf Englisch. Weitere Tarifoptionen und Sprachunterstützungen sollen bald folgen.
Industrienachrichten
NVIDIA und die Zukunft der KI: Diskussion mit Jensen Huang
Jensen Huang, Präsident von NVIDIA, und Omar Al Olama, Minister für künstliche Intelligenz der UAE, diskutierten in diesem extrem interessanten Interview in Dubai die Zukunft der KI und Technologie. Jensen Huang betont die Bedeutung von Hochleistungsrechnern und beschreibt den Übergang von der allgemeinen zur beschleunigten Berechnung. Er erklärt, dass die künstliche Intelligenz die Technologiedividee geschlossen hat und nun für jeden zugänglich ist.
👉 Hier ist das vollständige Interview mit Jensen Huang.
OpenAI unter Druck? Neue Startup-Unternehmen wie Abacus.AI nutzen ähnliche Strategie wie Meta, um die Spitzenposition zu übernehmen
OpenAI, bekannt für ChatGPT und von Microsoft unterstützt, sieht sich mit wachsender Konkurrenz konfrontiert. Abacus.AI, ein aufstrebendes Unternehmen, nutzt Open-Source-Modelle, um die Spitzenposition im Bereich der KI zu übernehmen. OpenAI muss möglicherweise seine Strategie überdenken, um in diesem dynamischen Umfeld relevant zu bleiben. Die Offenheit und Zusammenarbeit könnten der Schlüssel sein, um die führende Position in der KI-Innovation zu behaupten.
Microsoft investiert €3,2 Mrd. in deutsche KI-Infrastruktur
Microsoft kündigt an, in den nächsten zwei Jahren über €3,2 Mrd. in die deutsche KI-Infrastruktur zu investieren, einschließlich Datenverarbeitungszentren und KI-Training. Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßt das Engagement als "Fortschritt, Wachstum und Modernität". Kritiker warnen jedoch vor langsamer Umsetzung von KI-Strategien und Einschränkungen durch die EU-KI-Verordnung. Deutschland plant seinerseits, bis 2024 fast €500 Mio. in KI-Forschung und Innovation zu investieren.
Machtkampf bei deutscher KI-Hoffnung Nyonic: Vier Gründer gehen
Das Berliner KI-Startup Nyonic, das KI-Modelle gemäß europäischer Regularien entwickeln wollte, ist in eine Krise geraten. Vier der fünf Gründer haben das Unternehmen verlassen, nachdem ein Streit über die strategische Ausrichtung entbrannt war. Der verbliebene Gründer plant, das Start-up verstärkt auf den chinesischen Markt auszurichten, was den ursprünglichen Kurs, KI-Modelle mit Industrie-Fokus aus europäischer Hand zu entwickeln, gefährdet. Die Zukunft des Unternehmens in Deutschland ist ungewiss, da das Büro in Berlin bereits gekündigt wurde.
Zahlen, Studien, Wissenschaft
Cybersecurity Risken und Gegenstrategien im Zeitalter der KI
Microsoft und OpenAI haben unabhängige, aber miteinander verknüpfte Blogeinträge veröffentlicht, die sich mit Cybersecurity-Risiken, Herausforderungen und Bekämpfungsstrategien beschäftigen, die sie gegen staatlich vernetzte Aktoren anwenden. Die beiden Unternehmen arbeiten eng zusammen, um die Aktivitäten von staatlich vernetzten Bedrohungsgruppen zu identifizieren und zu unterbinden, um die Sicherheit von KI-Plattformen und Nutzer zu gewährleisten.
👉 Bei Microsoft weiter lesen und hier
KI kann keine Patente halten, aber menschliche Erfinder können
Die US-Patentbehörde hat klargestellt, dass Patente für Erfindungen, die mit Hilfe von KI erstellt wurden, nur dann erteilt werden, wenn eine "signifikante" menschliche Beteiligung nachgewiesen werden kann. Die britische Supreme Court hat entschieden, dass KI keine Patentinhaber sein kann, da der Erfinder ein Mensch oder ein Unternehmen sein muss. Ein US-Berufungsgericht hat jedoch im Juni 2022 entschieden, dass KI als Erfinder in den USA anerkannt werden kann.
Arbeitsgericht lehnt ChatGPT-Verbot ab
Das Arbeitsgericht Hamburg hat den Antrag eines Betriebsrats abgelehnt, den Einsatz von ChatGPT zu verbieten, da es im Browser läuft und als "mitbestimmungsfreies Arbeitsverhalten" gilt. Das Unternehmen hatte Richtlinien zur Nutzung von KI-Tools veröffentlicht. Die Anträge wurden zurückgewiesen, da keine groben Verstöße gegen das Betriebsverfassungsgesetz vorlägen. Zudem wird ChatGPT im Browser aufgerufen, wodurch eine Konzernbetriebsvereinbarung bereits besteht. Private OpenAI-Accounts sollen genutzt werden, um Überwachungsdruck zu vermeiden. Kritiker betonen rechtliche Risiken und Urheberrechtsfragen bei der Nutzung von ChatGPT.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Prompt Well and Prosper!
Ihr
Martin Blaha
Das KI-Update ist eine wöchentliche Publikation, die von Martin Blaha (mblaha.com) produziert wird. Kontakt- und Geschäftsanfragen gerne über LinkedIn.