Das KI-Update für die Woche 45-2025
01.11. - 07.11.
Liebe KI-Enthusiasten,
herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres KI-Newsletters, der Sie über die neuesten Entwicklungen und Innovationen in der Welt der künstlichen Intelligenz auf dem Laufenden hält.
Wichtigste Punkte heute
🧠 Kimi K2 Thinking: Open-Source KI mit 1 Billion Parametern für tiefgreifendes Denken
💰 OpenAI & AWS: 38 Milliarden Dollar Partnerschaft für KI-Serverinfrastruktur
🤝 Snap & Perplexity: KI-Suche für 1 Milliarde Snapchat-Nutzer ab 2026
🍎 Apple setzt neue Siri auf Googles Gemini-Modell (1 Milliarde Dollar jährlich)
Viel Spaß
Ihr
Martin Blaha
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Produktneuheiten
Kimi K2 Thinking – Open-Source KI mit tiefgreifendem Denkvermögen und langlebiger Werkzeugnutzung
Kimi K2 Thinking ist die neueste Version des Open-Source-Denkmodells von Moonshot AI, konzipiert für mehrstufiges, tiefes Denken mit bis zu 200–300 aufeinanderfolgenden Werkzeugaufrufen. Es basiert auf einer Mixture-of-Experts-Architektur mit einer Billion Parametern und aktiviert 32 Milliarden Parameter pro Durchlauf. Mit einem 256.000 Token Kontextfenster kombiniert K2 Thinking lange und stabile Argumentationsketten mit dynamischer Werkzeugsteuerung, was es einzigartig für komplexe Forschungs-, Programmier- und Schreibaufgaben macht. Die native INT4-Quantisierung sorgt für effiziente Laufzeit ohne Leistungsverlust. Damit wird KI-Agenten-Forschung in der Praxis greifbar und transparent zugänglich gemacht.
Industrienachrichten
OpenAI und AWS schließen milliardenschwere Partnerschaft zur KI-Serverinfrastruktur
OpenAI und Amazon Web Services (AWS) gaben eine strategische Partnerschaft mit einem Volumen von 38 Milliarden US-Dollar über sieben Jahre bekannt. OpenAI erhält direkten Zugang zu AWS‘ hochmodernen Amazon EC2 UltraServers mit hunderten Tausenden NVIDIA-GPUs und skalierbarer CPU-Leistung für ihre generativen KI-Modelle. Die Infrastruktur ist für niedrige Latenz und große Skalierbarkeit ausgelegt und soll bis Ende 2026 voll einsatzfähig sein. Sam Altman betont, dass diese Zusammenarbeit die Rechenkapazität schafft, um die nächste Ära der KI voranzutreiben. AWS sieht sich als idealen Partner für das Hosting und die Skalierung von OpenAI’s AI-Workloads auf höchstem Niveau.
Snap und Perplexity starten Partnerschaft für KI-gestützte Konversationssuche in Snapchat
Snap Inc. und Perplexity kündigen eine Partnerschaft an, bei der Perplexitys KI-gestützte Antwortmaschine direkt in Snapchat integriert wird. Ab Anfang 2026 können nahezu 1 Milliarde monatliche Nutzer von Snapchat Fragen stellen und erhalten konversationelle Antworten aus verifizierten Quellen, ohne die App zu verlassen. Perplexity zahlt Snap im Rahmen der Ein-Jahres-Vereinbarung 400 Millionen US-Dollar in bar und Aktien. Die Integration soll Snapchat als Plattform für führende KI-Anbieter stärken und personalisierte Entdeckungen fördern. Die bestehende My AI Chatbot-Funktion bleibt weiter verfügbar.
Sam Altman reagiert scharf auf OpenAIs Milliardenverlust: „Es reicht“
Sam Altman zeigte sich in einem Podcast trotz eines Verlusts von rund 12 Milliarden US-Dollar im letzten Quartal unbeeindruckt und konterte Vorwürfe skeptischer Investoren mit dem Hinweis auf deutlich höhere Einnahmen. Er bot sogar an, Anteile verkaufen zu lassen, da viele Käufer interessiert seien. Altman räumte zwar ein, OpenAI könne scheitern, falls die Rechenressourcen knapp bleiben, betonte aber den Wachstumskurs und die Strategie, künftig auch Cloud-Dienste anzubieten. Die Diskussion drehte sich um OpenAIs hohe Kosten bei der Infrastruktur und deren langfristige Investitionsverpflichtungen.
Google erforscht skalierbare KI-Infrastruktur im Weltraum mit solarbetriebenen Satelliten
Google arbeitet mit Project Suncatcher an einer visionären KI-Infrastruktur im All, die satellitengestützte TPU-Rechenleistung mit Laser-Interlinks verbindet, um skalierbares maschinelles Lernen zu ermöglichen. Die Satelliten sollen in sonnenbeschienenen Umlaufbahnen nahe beieinander fliegen, um hohe Datenraten vergleichbar mit Rechenzentren auf Erde zu erzielen. Die Herausforderung liegt unter anderem in der Steuerung der Formation, Strahlenresistenz der Hardware und günstigen Startkosten. Bis 2027 sind erste Prototypen geplant, die Modelle im Orbit testen. Langfristig könnte so KI-Rechnen nahezu unbegrenzt Energie aus Sonnenlicht nutzen und Ressourcen auf der Erde schonen.
Effiziente KI-Agenten durch Codeausführung mit dem Model Context Protocol (MCP)
Die Anthropic-Entwickler erläutern, wie der Einsatz von Codeausführung mit MCP die Effizienz von KI-Agenten drastisch steigert. Statt alle Werkzeugdefinitionen und Zwischenergebnisse in den Modellkontext zu laden, wandeln Agenten MCP-Tools in Codefunktionen um und laden nur die benötigten Teile bei Bedarf. Dadurch reduziert sich der Tokenverbrauch um bis zu 98,7%, was Latenz und Kosten senkt. Codeausführung ermöglicht komplexe Datenmanipulation und Privatsphäre durch lokale Filterung und Zustandsverwaltung. Dieser Ansatz nutzt bewährte Programmiermuster zur Skalierung vernetzter Systeme und bietet Vorteile gegenüber herkömmlichen direkten Toolaufrufen.
Apple setzt für neue Siri auf Googles KI-Giganten Gemini
Apple plant laut Bloomberg, die nächste Generation von Siri mit dem 1,2 Billionen Parameter starken Gemini-Modell von Google auszustatten. Die Vereinbarung soll Apple etwa 1 Milliarde US-Dollar jährlich kosten – ein technologischer und finanzieller Kraftakt. Die neue, durch Gemini unterstützte Siri soll komplexe Aufgaben wie Zusammenfassungen und Multi-Step-Befehle effizienter umsetzen und zwischen Apps interagieren können. Apple betont, dass die KI auf eigener Infrastruktur läuft und Google keinen Zugriff auf Nutzerdaten erhält. Die Einführung ist mit iOS 26.4 für Anfang 2026 geplant.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Prompt Well and Prosper!
Ihr
Martin Blaha
Das KI-Update ist eine wöchentliche Publikation, die von Martin Blaha (3pconsulting.net) produziert wird. Kontakt- und Geschäftsanfragen gerne über LinkedIn.






