Liebe KI-Enthusiasten,
herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres KI-Newsletters, der Sie über die neuesten Entwicklungen und Innovationen in der Welt der künstlichen Intelligenz auf dem Laufenden hält.
Wichtigste Punkte heute
🎥 Google Veo 3.1: Video-KI mit natürlichen Dialogen & Soundeffekten
⚡ Claude Haiku 4.5: Doppelt so schnell, ein Drittel der Kosten für Entwickler
🔧 Claude Skills: Maßgeschneiderte KI-Workflows für Microsoft 365 Integration
🏢 OpenAI & Broadcom: 10 Gigawatt KI-Beschleuniger ab 2026 geplant
Viel Spaß
Ihr
Martin Blaha
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Produktneuheiten
Google veröffentlicht Veo 3.1 mit erweiterten Video- und Audio-Fähigkeiten in der Gemini API
Google hat Veo 3.1 und Veo 3.1 Fast als bezahlte Vorschau im Gemini API vorgestellt. Die neuen Modelle erzeugen deutlich reicheren nativen Audioinhalt, darunter natürliche Dialoge und synchronisierte Soundeffekte, und bieten stärkere narrative Kontrolle mit besserem Verständnis filmischer Stile. Die Bild-zu-Video-Erzeugung wurde verbessert, um die Eingabeaufforderungen genauer einzuhalten und visuelle sowie klangliche Qualität zu steigern, während Charakterkontinuität über Szenen hinweg bewahrt wird. Neu ist die Möglichkeit, bis zu drei Referenzbilder einzusetzen, um Stil und Kontinuität von Figuren oder Objekten zu sichern, sowie Funktionen für Videoverlängerungen und flüssige Übergänge zwischen Anfangs- und Endbildern. Veo 3.1 ist über Gemini API in Google AI Studio, Vertex AI, die Gemini App und Flow verfügbar und wird schon aktiv für generative Storyboards und narrative Engines verwendet. Die Preise entsprechen denen von Veo 3.
Claude Haiku 4.5 – Schneller, günstiger und sicherer KI-Codierpartner
Claude Haiku 4.5 bringt ähnlich hohe Codierleistung wie das vor fünf Monaten erstklassige Modell Claude Sonnet 4, arbeitet dabei aber mehr als doppelt so schnell und kostet nur ein Drittel. Seine Effizienz macht ihn ideal für Echtzeitanwendungen wie Chat-Assistenten oder Programmier-Coaching. Haiku 4.5 zeigt zudem eine sehr gute Sicherheitsbewertung mit weniger Fehlverhalten als Vorgängermodelle und anderen Anthropic-Modellen. Es eignet sich besonders für parallele Aufgabenverteilung durch Unteragenten und bietet Entwicklern eine preiswerte Alternative mit Frontleistungsniveau. Haiku 4.5 ist über API, Amazon Bedrock und Google Cloud Vertex AI breit verfügbar und markiert neuen Fortschritt bezüglich Geschwindigkeit und Kosteneffizienz in KI-gestützter Softwareentwicklung.
Manus 1.5: Leistungsstärkerer KI-Agent mit umfassenden Webentwicklungsfunktionen
Manus 1.5 ist das bislang fortschrittlichste Agentensystem von Manus AI mit stark verbesserter Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Qualität bei vielfältigen Aufgaben. Es bewältigt komplexe Probleme dank eines erweiterten Kontextfensters und einer neu gestalteten Engine fast viermal schneller als vorher. Besonders neu ist die Fähigkeit, vollständige Full-Stack-Webanwendungen inklusive Backend, Datenbanken und Benutzerauthentifizierung vollständig im KI-gestützten Workflow zu erstellen. Zusätzlich unterstützt Manus 1.5 Teamzusammenarbeit und bietet eine zentrale Bibliothek zur Organisation von Dateien. Die Lite-Version ist kostenoptimiert für alle Nutzer verfügbar, die Vollversion für Abonnenten.
Veröffentlichungen und Ankündigungen
OpenAI und Broadcom starten strategische Partnerschaft für KI-Beschleuniger mit 10 Gigawatt Leistung
OpenAI und Broadcom geben eine mehrjährige Zusammenarbeit bekannt, in der OpenAI eigene KI-Beschleunigerchips und Systeme entwirft, die anschließend gemeinsam mit Broadcom entwickelt und ab 2026 in großem Umfang ausgerollt werden sollen. Insgesamt sind 10 Gigawatt an KI-Beschleunigerleistung geplant, die in Racks mit Ethernet- und weiteren Netzwerk-Lösungen von Broadcom zum Einsatz kommen. Diese Kooperation verbindet OpenAIs Expertise in KI-Modellen mit Broadcoms führenden Netzwerktechnologien, um die steigende globale Nachfrage nach KI-Infrastruktur zu bedienen. Die Systeme werden spätestens Ende 2029 vollständig einsatzbereit sein und sollen neue Maßstäbe bei Leistung und Effizienz setzen, um die Potenziale der KI-Technologie weiter auszuschöpfen. OpenAI verfolgt damit weiterhin das Ziel, künstliche allgemeine Intelligenz allen Menschen zugänglich zu machen.
Claude Skills: Maßgeschneiderte KI-Unterstützung für spezifische Arbeitsabläufe
Die neu eingeführten “Skills” von Claude ermöglichen es, spezialisiertes Wissen und Arbeitsmethoden in Form von anpassbaren Ordnern mit Anweisungen, Skripten und Ressourcen zu bündeln. So kann Claude automatisch relevante Skills laden, um etwa Excel-Tabellen, PowerPoint-Präsentationen oder Berichte gemäß den Organisationsstandards zu erstellen. Skills sind portabel, kombinierbar und effizient, sie kommen in Claude Apps, Claude Code und der API zum Einsatz. Unternehmen wie Canva und Box nutzen sie bereits zur Prozessoptimierung. Das System erlaubt Entwicklern zudem einfache Verwaltung und Versionierung ihrer Skills. Der Trend geht zu noch einfacheren Erstellungs- und Verwaltungsmöglichkeiten für Skills in Unternehmen. Sicherheit bleibt dabei ein wichtiger Fokus.
Claude integriert Microsoft 365 und Enterprise Search für nahtlose Produktivität
Claude, der KI-Assistent von Anthropic, lässt sich jetzt über den MCP-Connector nahtlos mit Microsoft 365 verbinden, sodass Nutzer auf SharePoint, OneDrive, Outlook und Teams-Daten direkt zugreifen können. Das erlaubt kontextbasiertes Arbeiten, etwa die Suche und Analyse von Dokumenten, E-Mails und Teamchats, ohne manuelles Hochladen. Ergänzt wird dies durch Enterprise Search, die organisationsweite Wissensquellen in einem personalisierten Projekt zusammenführt. So erhalten Teams Antworten, die auf dem kollektiven Firmenwissen basieren — ideal für schnelleres Entscheiden, Onboarding und Expertenfindung. Die Funktionen sind für Claude Team und Enterprise Kunden verfügbar, erfordern aber Aktivierung durch Administratoren.
Windows 11 macht KI mit Copilot alltagstauglich und zugänglich
Microsoft integriert mit Windows 11 Copilot KI tief ins Betriebssystem. Der Assistent ist per Sprachbefehl „Hey Copilot“ aktivierbar, versteht natürliche Sprache und sieht mit Copilot Vision den Bildschirminhalt, um kontextbezogen zu helfen – etwa bei Office-Dokumenten oder in Spielen. Copilot kann Aufgaben automatisieren, Dokumente analysieren und ist direkt in die Taskleiste eingebunden. Copilot Actions ermöglichen es, lokal auf Dateien zuzugreifen und komplexe Arbeiten zu erledigen. Auch Gaming profitiert vom KI-Assistenten. Nutzer behalten volle Kontrolle über Sicherheit und Privatsphäre. So wird KI auf jedem Windows 11 PC einfach nutzbar und produktivitätssteigernd.
Industrienachrichten
Führungswechsel bei Aleph Alpha: Deutschlands bekanntester KI-Gründer Jonas Andrulis tritt zurück
Aleph Alpha vollzieht einen überraschenden Führungswechsel: Mitgründer Jonas Andrulis, der das Start-up mit der Mission anführte, Europa in der KI-Entwicklung unabhängig zu machen, zieht sich aus der operativen Führung zurück und wird Vorsitzender des Beirats. Das Unternehmen wird künftig von Reto Spörri und Ilhan Scheer geleitet. Gründe für den Wechsel sind vielschichtig, darunter verlorener Anschluss an Wettbewerber und zunehmender Einfluss großer Investoren wie der Schwarz-Gruppe. Andrulis bleibt bedeutender Anteilseigner, doch seine Rolle und der weitere Einfluss sind unklar. Die Mitarbeiterversammlung endete mit offenen Fragen, die noch beantwortet werden sollen.
Europas KI-Offensive 2025: Ambitionierte Strategien mit offenen Fragen zur Umsetzung
Die EU-Kommission will mit zwei Strategien den Einsatz von KI in Europa beschleunigen und die technologische Souveränität stärken: Die „Apply AI“-Strategie fokussiert auf KI in Schlüsselbranchen wie Gesundheit und Energie, unterstützt durch KI-Fabriken und Qualifikationsprogramme. Parallel stärkt die „AI in Science“-Strategie die KI-Forschung, unter anderem durch das virtuelle Institut RAISE. Oliver Voss sieht die Strategien kritisch, da sie unklare Konzepte wie „sektorale Beschleunigungspipelines“ enthalten und vielfach auf andere Papiere verweisen. Ein Hoffnungsträger bleibt die „Frontier AI Initiative“, die Wirtschaft und Wissenschaft vernetzen soll. Insgesamt hängt der Erfolg von der praktischen Umsetzung ab, nicht nur von den Plänen.
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Zahlen, Studien, Wissenschaft
Google Gemma KI-Modell eröffnet neue Wege in der Krebstherapie
Google und die Yale University haben mit dem KI-Modell C2S-Scale 27B, basierend auf der Gemma-Modellfamilie, eine neuartige Hypothese zur Krebszellbiologie entwickelt. Das Modell versteht die “Sprache” einzelner Zellen und identifizierte Medikamente, die die Immunantwort verstärken, darunter Silmitasertib in Kombination mit niedrig dosiertem Interferon. Diese Entdeckung, experimentell an lebenden Zellen bestätigt, könnte helfen, „kalte“ Tumore für das Immunsystem sichtbar zu machen und neue Kombinationstherapien voranzutreiben. Das Modell wird offen freigegeben, um Forschung und Therapieentwicklung zu beschleunigen
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Prompt Well and Prosper!
Ihr
Martin Blaha
Das KI-Update ist eine wöchentliche Publikation, die von Martin Blaha (3pconsulting.net) produziert wird. Kontakt- und Geschäftsanfragen gerne über LinkedIn.