Liebe KI-Enthusiasten,
herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres KI-Newsletters, der Sie über die neuesten Entwicklungen und Innovationen in der Welt der künstlichen Intelligenz auf dem Laufenden hält.
Wichtigste Punkte heute
🖼️ Meta's SAM 2: Fortschritt in der Objekterkennung für Videos und Bilder
🤖 Google's Gemma 2: Neue Reihe kleiner, leistungsstarker KI-Modelle
🎨 Leonardo.Ai wird Teil von Canva: Neue Ära der KI-gestützten Kreativität
📊 KI-Verordnung (AI Act) in Kraft: Wichtige Regelungen für KI-Systeme
Viel Spaß
Ihr
Martin Blaha
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Produktneuheiten
Meta präsentiert SAM 2: Fortschritt in der Objekterkennung für Videos und Bilder
Meta hat das Segment Anything Model 2 (SAM 2) vorgestellt, das eine bahnbrechende Lösung für die Objekterkennung in Bildern und Videos bietet. SAM 2 ermöglicht eine Echtzeit-Segmentierung mit verbesserter Genauigkeit und benötigt dreimal weniger Interaktionszeit als Vorgängermodelle. Es kann in verschiedenen Anwendungsbereichen eingesetzt werden, von kreativen Videoanwendungen bis hin zu wissenschaftlicher Forschung. Zudem wird das zugehörige SA-V-Dataset unter einer offenen Lizenz bereitgestellt, um die Entwicklung in der KI-Community zu fördern. Trotz seiner Stärken hat SAM 2 Herausforderungen in komplexen Szenarien, wie drastischen Kamerawinkeln und überfüllten Szenen, zu bewältigen.
Gemma 2: Fortschritte bei kleinen KI-Modellen von Google
Google hat die neue Gemma 2-Reihe vorgestellt, die auf verantwortungsvoller KI basiert und Modelle mit 27 und 9 Milliarden Parametern umfasst. Die Modelle bieten nicht nur hohe Leistung, sondern auch Sicherheitsfunktionen wie ShieldGemma, eine Suite von Sicherheitsklassifikatoren, und Gemma Scope, ein Werkzeug zur Modellinterpretation. Diese Innovationen sollen Entwicklern helfen, sicherere und transparentere KI-Anwendungen zu erstellen. Gemma 2 2B übertrifft sogar GPT-3.5-Modelle und wird über Plattformen wie Kaggle und Hugging Face verfügbar sein.
Industrienachrichten
Leonardo.Ai wird Teil der Canva-Familie: Eine neue Ära der Kreativität
Leonardo.Ai, ein Portal, das sich auf die Bildgenerierung mittels KI spezialisiert hat, gab bekannt, dass es sich Canva anschließt, um die Innovationskraft der Plattform zu steigern. Diese Partnerschaft verspricht eine Erweiterung der Forschungs- und Entwicklungskapazitäten, wodurch neue Funktionen schneller auf den Markt gebracht werden können. Leonardo.Ai bleibt als unabhängige Plattform bestehen, wird jedoch seine Tools in die Canva-Umgebung integrieren, um eine breitere Nutzerbasis zu erreichen. Beide Unternehmen teilen die Vision, Kreativität durch fortschrittliche KI zu fördern und die Möglichkeiten für kreative Profis und Hobbyisten zu erweitern.
👉 Die Mitteilung von Leonardo.AI 👉 Der Techcrunch Artikel
Open-Source-KI holt auf: Neuer Benchmark zeigt Fortschritte
Eine neuer Benchmark von Galileo zeigt, dass Open-Source-KI-Modelle zunehmend mit proprietären Lösungen konkurrieren. Die Studie hebt hervor, dass diese Modelle in ihrer Leistungsfähigkeit signifikant näher an führenden Technologien wie GPT-4 und Claude-3.5 herankommen. Befürworter argumentieren, dass dies den Zugang zu fortschrittlicher KI demokratisiert und Innovationen fördert. Kritiker warnen jedoch vor möglichen Risiken, die mit der Verbreitung offener Modelle verbunden sind, insbesondere in Bezug auf Sicherheit und ethische Standards.
KI-Verordnung (AI Act) in Kraft: Alles Wichtige im Überblick
Die EU-Verordnung über Künstliche Intelligenz (KI-Verordnung oder AI Act) ist am 1. August 2024 in Kraft getreten. Sie reguliert grundsätzlich alle KI-Systeme und -Modelle nach einem Risiko-basierten Ansatz:
Verbotene KI-Anwendungen wie Social Scoring und biometrische Echtzeit-Fernidentifizierung im öffentlichen Raum sind ab dem 2. Februar 2025 untersagt.
Hoch-Risiko-KI-Systeme müssen sich ab dem 2. August 2025 an Vorgaben zur Robustheit, Genauigkeit, Dokumentation und Transparenz halten und einer Konformitätsbewertung unterziehen.
Generative KI-Modelle mit allgemeinem Verwendungszweck (GPAI) gelten als systemisches Risiko und unterliegen besonderen Regeln wie Transparenzpflichten, Risikobewertung und Offenlegung des Energieverbrauchs.
Ausnahmen gibt es für die biometrische Echtzeit-Fernidentifizierung im öffentlichen Raum bei 16 schweren Straftaten.
Verstöße können mit Strafen von bis zu 35 Millionen Euro oder 7% des weltweiten Jahresumsatzes geahndet werden. Die regulatorische Unsicherheit wird auch als Grund angeführt, warum Meta das erst kürzlich vorgestellte große Open Source Modell Llama 3.1 405B in der EU noch nicht veröffentlichte.
Microsoft und OpenAI: Von Partnern zu Konkurrenten
Microsoft hat OpenAI in seinem aktuellen Jahresbericht als Konkurrenten im Bereich KI und Suche eingestuft. Diese Entwicklung folgt der Ankündigung von OpenAI, einen Prototyp für eine eigene Suchmaschine zu testen. Obwohl Microsoft, der Hauptinvestor mit rund 13 Milliarden Dollar, betont, dass die Partnerschaft weiterhin besteht, deutet die Situation auf eine wachsende Konkurrenz zwischen den beiden Unternehmen hin. Dies wirft Fragen zur strategischen Beziehung auf, die von Wettbewerb geprägt ist.
Serverlose Inference mit Hugging Face und NVIDIA NIM
Hugging Face hat einen neuen Dienst namens Inference-as-a-Service eingeführt, der auf der NVIDIA NIM-Plattform basiert und speziell für Enterprise Hub-Nutzer konzipiert ist. Dieser Service ermöglicht eine einfache Nutzung von Generative AI-Modellen wie Llama und Mistral in einer serverlosen Umgebung. Die Lösung adressiert Herausforderungen wie hohe Infrastrukturkosten und komplexe Optimierungen. Nutzer zahlen nur für die tatsächlich genutzte Rechenzeit, was sie wirtschaftlich macht. Die Unterstützung umfasst eine API für den Zugriff auf Modelle und die Nutzung von NVIDIA H100 GPUs, die für $8.25 pro Stunde verfügbar sind.
👉 Blog-Artikel bei huggingface
Neues Verlagsprogramm von Perplexity: Chancen für Content-Ersteller
Perplexity hat ein neues Verlagsprogramm initiiert, das darauf abzielt, Content-Erstellern eine Plattform zu bieten, um ihre Inhalte zu monetarisieren. Befürworter sehen darin eine Möglichkeit, die Sichtbarkeit und Reichweite ihrer Arbeiten zu erhöhen, während Kritiker Bedenken hinsichtlich der Monetarisierungsstrategien und der potenziellen Abhängigkeit von einer einzigen Plattform äußern. Das Programm könnte die Zukunft des digitalen Publizierens gestalten und sicherstellen, dass qualitativ hochwertige, vertrauenswürdige Inhalte im Mittelpunkt des KI-gestützten Informationsangebots stehen.
Baidu präsentiert selbstdenkendes KI-Modell zur Bekämpfung von "Halluzinationen"
Der chinesische Internet-Gigant Baidu hat ein innovatives KI-Modell vorgestellt, das darauf abzielt, die Zuverlässigkeit von Sprachmodellen zu erhöhen und das Problem der "Halluzinationen" zu lösen. Dieses selbstdenkende System nutzt eine neue Methodik, die in einem kürzlich veröffentlichten Papier beschrieben wird, um die faktische Genauigkeit von Antworten zu gewährleisten. Befürworter sehen darin einen bedeutenden Fortschritt in der KI-Entwicklung, während Kritiker die Herausforderungen bei der praktischen Umsetzung und der breiten Akzeptanz anmerken.
Zahlen, Studien, Wissenschaft
KI-Tools im Entwicklungsprozess: Nutzen und Herausforderungen
Die Umfrage zeigt, dass 76% der Entwickler AI-Tools nutzen oder planen, dies zu tun, ein Anstieg von 70% im Vergleich zum Vorjahr. 72% der Befragten stehen AI-Tools positiv gegenüber, obwohl die Zufriedenheit im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. 81% erhoffen sich von AI eine Produktivitätssteigerung, während 45% der professionellen Entwickler die Fähigkeit von AI zur Bewältigung komplexer Aufgaben als unzureichend ansehen. Trotz der Skepsis bezüglich der Genauigkeit von AI-Ausgaben (31% sind skeptisch) glauben 70% nicht, dass AI eine Bedrohung für ihre Jobs darstellt. Ethikfragen wie Fehlinformationen sind für 79% der Entwickler von Bedeutung.
Beschleunigung der KI-Transformation bei Unternehmen
Generative KI ist eine transformative Kraft, die Branchen verändert und die Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsmodelle ermöglicht. Laut der Deloitte KI-Studie 2024 erwarten 91% der deutschen Unternehmen eine Produktivitätssteigerung durch den verbreiteten Einsatz von Generativer KI.
Zentrale Ergebnisse der Studie:
Vertrauen in KI ist seit Einführung von Generativer KI gestiegen (72% global, 75% in Deutschland)
Häufige Herausforderungen in Deutschland: Regulatorik (35%), geeignete Use-Cases (25%), KI-Strategien (31%), Risikomanagement (29%)
Erwartete Vorteile: Produktivitätssteigerung (53%), Kostensenkung (35%), mehr Innovation (34%)
64% in Deutschland berichten schnellere Software-Entwicklung durch Generative KI
Allerdings sehen sich nur 22% der Unternehmen gut auf Einsatz von KI vorbereitet, insbesondere bei Fachkräften und Governance. Nur 25% der deutschen Führungskräfte fühlen sich strategisch gut vorbereitet. Dennoch schreitet die Einführung von Generativer KI rasch voran, fast die Hälfte der Unternehmen macht schnelle Fortschritte.
Generative KI in der deutschen Industrie: Hohe Erwartungen, aber zögerliche Umsetzung
Die Umfrage von Microsoft zeigt, dass 46% der deutschen Unternehmen glauben, dass KI die Büroarbeit revolutionieren wird. 78% halten KI für entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit. Dennoch nutzen nur 22,3% bereits generative KI, während 55,7% keinen Einsatz planen. Besonders kleine und mittelgroße Unternehmen zögern, obwohl 52,4% der Großunternehmen aktiv sind. Um die KI-Investitionslücke zu schließen, sind mutige Entscheidungen und Investitionen nötig, da Deutschland großes Potenzial im KI-Bereich hat, so Microsoft.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Prompt Well and Prosper!
Ihr
Martin Blaha
Das KI-Update ist eine wöchentliche Publikation, die von Martin Blaha (3pconsulting.net) produziert wird. Kontakt- und Geschäftsanfragen gerne über LinkedIn.