Liebe KI-Enthusiasten,
herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres KI-Newsletters, der Sie über die neuesten Entwicklungen und Innovationen in der Welt der künstlichen Intelligenz auf dem Laufenden hält.
Wichtigste Punkte heute
🚀 Neue KI-Modelle: Meta's Llama 3.1 und Mistral Large 2
🤖 Konkurrenz für Google: OpenAI stellt SearchGPT vor und Microsoft führt generative Suche für Bing ein
💰 AMD kauft europäisches KI-Startup Silo AI für 665 Millionen Dollar
🧠 KI in der Mathematik: DeepMind's Systeme lösen Olympiade-Aufgaben
Viel Spaß
Ihr
Martin Blaha
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Produktneuheiten
Meta stellt Llama 3.1 vor - Die leistungsfähigsten Open Source KI-Modelle bisher!
Meta hat seine neueste Generation von KI-Modellen vorgestellt: Llama 3.1. Hier die wichtigsten Punkte:
Llama 3.1 405B: Das weltweit größte und leistungsfähigste Open-Source-KI-Modell
Verbesserte 8B- und 70B-Modelle mit multilingualen Fähigkeiten
Kontextlänge auf 128K erweitert
Unterstützung für acht Sprachen
Neue Sicherheitstools wie Llama Guard 3 und Prompt Guard
Was bedeutet das?
Mehr Möglichkeiten für Entwickler und Unternehmen
Potenzial für fortschrittliche und innovative KI-Anwendungen
Förderung von Open-Source-KI-Entwicklungen
Meta setzt weiterhin auf offene KI-Entwicklung und ermöglicht der Community, diese fortschrittlichen Modelle zu nutzen und weiterzuentwickeln.
Mistral AI stellt Mistral Large 2 vor
Mistral AI hat sein neues Flaggschiff-Modell Mistral Large 2 vorgestellt:
123 Milliarden Parameter, 128k Kontextfenster
Verbesserte Fähigkeiten in Codegenerierung, Mathematik und logischem Denken
Unterstützt Dutzende Sprachen, darunter Deutsch, und 80+ Programmiersprachen
Erweiterte Funktionsaufrufe und Retrieval-Fähigkeiten
Verfügbar auf Cloud-Plattformen wie Google Vertex AI, Azure AI Studio und Amazon Bedrock
Mistral Large 2 setzt laut Unternehmen neue Maßstäbe in Leistung und Kosteneffizienz bei KI-Modellen. Das KI-Modell kommt mit nicht-kommerzieller und kommerzieller Lizenz.
OpenAI testet SearchGPT: KI-gestützte Websuche
OpenAI hat einen Prototyp für eine neue KI-Suchfunktion vorgestellt:
Kombiniert KI-Modelle mit Echtzeit-Webinformationen
Bietet schnelle, aktuelle Antworten mit klaren Quellenangaben
Ermöglicht Folgefragen mit aufbauendem Kontext
Wichtige Aspekte:
Partnerschaft mit Verlagen und Content-Erstellern
Fokus auf Quellennennung und Verlinkung
Separate von KI-Modelltraining
Kontrolle für Verlage über ihre Darstellung in SearchGPT
Zukunftsaussichten:
Integration der besten Funktionen in ChatGPT geplant
Weiterentwicklung für lokale Informationen und E-Commerce
Diese Entwicklung könnte die Art, wie wir im Internet suchen, grundlegend verändern.
Microsoft stellt generative Suche für Bing vor
Microsoft hat eine neue KI-gestützte Suchfunktion für Bing angekündigt:
Kombiniert traditionelle Suchergebnisse mit KI-generierten Antworten
Nutzt große und kleine Sprachmodelle (LLMs und SLMs)
Erstellt dynamische, maßgeschneiderte Antworten auf Suchanfragen
Behält herkömmliche Suchergebnisse bei und erhöht die Anzahl anklickbarer Links
Ziel: Verbesserte Beantwortung von Nutzeranfragen bei Erhaltung des Web-Ökosystems
Die Funktion wird derzeit für einen kleinen Prozentsatz der Suchanfragen ausgerollt.
Industrienachrichten
AMD kauft KI-Startup für 665 Millionen Dollar
AMD erwirbt Silo AI, Europas größtes privates KI-Labor
Ziel: Stärkung der Position im KI-Chip-Markt gegen Marktführer Nvidia
Silo AI bringt über 300 KI-Experten mit, darunter 125 promovierte KI-Wissenschaftler
AMD verstärkt KI-Investitionen: Über 790 Millionen Dollar in 12 Monaten
Bedeutung:
Intensivierung des Wettbewerbs im KI-Chip-Markt
Nvidia dominiert derzeit mit 70-95% Marktanteil
Auch Tech-Giganten wie Google, Microsoft und Meta entwickeln eigene KI-Chips
Diese Übernahme unterstreicht die wachsende Bedeutung von KI-Hardware und die zunehmende Konkurrenz in diesem Sektor.
xAI startet Mega-KI-Cluster mit 100.000 Nvidia-Chips
Elon Musks xAI hat einen neuen Supercomputer in Memphis in Betrieb genommen. Der KI-Trainingscluster, bestückt mit 100.000 flüssigkeitsgekühlten Nvidia H100-Chips, soll laut Musk der leistungsstärkste weltweit sein. Mit geschätzten Kosten von bis zu 3 Milliarden Dollar zielt das Projekt darauf ab, eine neue Version der Grok-KI für Premium-X-Nutzer zu trainieren. Die Zusammenarbeit von xAI, X und Nvidia ermöglichte die schnelle Umsetzung. Offen bleibt, wie sich dieser Cluster im Vergleich zu Teslas KI-Trainingsanlagen positioniert.
Chinesische Unternehmen setzen auf Open-Source-KI
Chinesische Unternehmen wie Alibaba und Startups wie DeepSeek veröffentlichen zunehmend ihre KI-Modelle als Open Source. Alibabas Qwen-Modell ist kostenlos für Entwickler und Kunden zugänglich und soll das Cloud-Geschäft stärken. Diese Strategie ermöglicht es Firmen, sich neben großen KI-Giganten zu positionieren und zeigt, dass China wettbewerbsfähige KI-Technologien entwickeln kann. Open-Source-KI fördert den Austausch zwischen Ost und West und könnte die gesamte Branche voranbringen.
👉 Artikel bei Technology Review
OpenAI droht ein Verlust von 5 Milliarden US-Dollar
OpenAI könnte in den nächsten 12 Monaten einen Verlust von 5 Milliarden US-Dollar erleiden, da die Kosten für KI-Entwicklung (7 Milliarden US-Dollar) und Mitarbeitergehälter (1,5 Milliarden US-Dollar) die Einnahmen von etwa 2,5 Milliarden US-Dollar übersteigen. Um die Ausgaben zu senken, arbeitet OpenAI an effizienteren Modellen und plant Preiserhöhungen für KI-Anwendungen. CEO Sam Altman sucht außerdem Investoren, um die Halbleiterproduktion zu steigern und kostengünstigen Strom aus Fusionskraftwerken zu gewinnen.
Japanische Supermarktkette nutzt KI zur Messung von Mitarbeiterlächeln
Die japanische Supermarktkette AEON hat ein KI-System namens 'Mr Smile' eingeführt, um die Servicequalität durch die Analyse von Mitarbeiterlächeln und Sprachmustern zu verbessern. Das System, das in 240 Filialen eingesetzt wird, hat in Tests eine Steigerung der Servicehaltung um bis zu 1,6 Mal gezeigt. Kritiker warnen jedoch vor einer möglichen Zunahme von Kundenbelästigung, da die Normierung von Lächeln als zusätzliche Belastung für die Mitarbeiter angesehen wird. In Japan berichten fast die Hälfte der Servicekräfte von Kundenbelästigung, was die Debatte über den Einsatz solcher Technologien atheize.
👉 Artikel bei South China Morning Post
Zahlen, Studien, Wissenschaft
KI löst Probleme der Internationalen Mathematik-Olympiade auf Silbermedaillen-Niveau
Google DeepMind hat zwei KI-Systeme entwickelt, die vier von sechs Aufgaben der Internationalen Mathematik-Olympiade (IMO) 2024 auf Silbermedaillen-Niveau lösen können. AlphaProof bewältigte Aufgaben in Algebra und Zahlentheorie, während AlphaGeometry 2 sich auf ebene Geometrie spezialisiert hat und eine Aufgabe in nur 19 Sekunden löste.
Die Lösungen werden in formalen Sprachen wie Lean ausgegeben, wobei eine manuelle Übersetzung der Aufgaben erforderlich war. Diese Entwicklungen markieren einen bedeutenden Fortschritt in der mathematischen KI und könnten langfristig zu allgemeiner KI mit fortgeschrittener mathematischer Reasoning führen.
Neue Studie: KI erhöht Arbeitsbelastung statt Produktivität
Neue globale Studie zeigt überraschende Ergebnisse:
77% der Mitarbeite sagen KI erhöht die Arbeitsbelastung
71% fühlen sich ausgebrannt
1 von 3 erwägt Kündigung in den nächsten 6 Monaten
Trotz hoher Erwartungen der Führungskräfte zeigt sich eine klare Diskrepanz zur Mitarbeiter-Realität. Interessant: Freelancer nutzen KI erfolgreicher.
Empfehlungen:
Für Unternehmen: Investitionen über Technologie hinaus, externe Experten einbinden
Für Mitarbeiter: Aktive Beteiligung an KI-Schulungen, Nutzung externer Expertise
Diese Erkenntnisse betonen die Wichtigkeit durchdachter KI-Implementierungen und Mitarbeiterunterstützung.
Diskrepanz zwischen Entwicklern und Managern in Bezug auf KI
Eine Studie von Atlassian zeigt, dass Softwareentwickler skeptisch gegenüber der Produktivitätssteigerung durch KI sind. 30 % der Befragten glauben, dass KI-Tools ihre Effizienz nicht erhöhen, während 32 % eine geringe Verbesserung sehen. Im Gegensatz dazu sind alle Manager überzeugt, dass ihre Teams durch KI produktiver werden. Zukünftig zeigen sich Entwickler optimistischer: 35 % erwarten moderate und 26 % starke Produktivitätsgewinne durch KI in den nächsten zwei Jahren. Hauptprobleme wie technische Schulden und ineffiziente Dokumentation belasten die Entwickler, während viele Manager die Herausforderungen ihrer Teams nicht vollständig erkennen.
Studie: Deutsche skeptisch gegenüber KI - Kritik an "positivem Storytelling"
Kernpunkte einer Studie des "Progressiven Zentrums":
Nur 23% glauben, KI verbessere ihr Leben
77% befürchten Machtzuwachs für Unternehmen und Eliten durch KI
Skepsis zieht sich durch alle Bevölkerungsgruppen
Kritische Analyse von c't-Redakteur Hartmut Gieselmann:
Warnung vor "positivem Storytelling" als Lösung
Diskrepanz zwischen KI-Marketing und Realität als Ursache für Skepsis
Plädoyer für kritischen gesellschaftlichen KI-Diskurs
Gieselmann argumentiert: Die Skepsis der Deutschen basiert auf rationalen Bedenken, nicht auf Unwissenheit. Statt Marketing braucht es echte Lösungen für die von der Bevölkerung wahrgenommenen KI-Probleme.
KI-Innovation: Plateau erreicht - Was kommt als Nächstes?
Die erste Welle der KI-Innovation scheint zu stagnieren. Experten sehen Unternehmensdaten als Schlüssel zur nächsten Entwicklungsstufe. Wichtige Punkte:
KI-Modelle stoßen an Grenzen durch Mangel an qualitativ hochwertigen Trainingsdaten
Unternehmensdaten könnten den Durchbruch zur nächsten Innovationswelle bringen
Vier Chancen: Experten einbinden, latente Daten nutzen, kontextbezogene Datenerfassung, proprietäre Modelle sichern
Unternehmen sollten die Kontrolle über ihre Daten und KI-Modelle behalten, um Innovationen voranzutreiben und ihre Wettbewerbsvorteile zu schützen.
Model Collapse: Eine Herausforderung für die Zukunft generativer KI
Die Studie untersucht das Phänomen des "Model Collapse", das auftritt, wenn KI-Modelle auf Daten trainiert werden, die von anderen Modellen generiert wurden. Dies führt zu einem Verlust der ursprünglichen Datenverteilung und einer Degeneration der Modellleistung über Generationen hinweg. Insbesondere wird gezeigt, dass die Modelle bei fortlaufendem Training auf generierten Daten wichtige Informationen verlieren, was zu einer verzerrten Wahrnehmung der Realität führt. Kritiker warnen, dass dies die zukünftige Entwicklung von KI-Generationen gefährden könnte, da der Zugang zu echten menschlichen Daten entscheidend bleibt.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Prompt Well and Prosper!
Ihr
Martin Blaha
Das KI-Update ist eine wöchentliche Publikation, die von Martin Blaha (3pconsulting.net) produziert wird. Kontakt- und Geschäftsanfragen gerne über LinkedIn.