Liebe KI-Enthusiasten,
herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres KI-Newsletters, der Sie über die neuesten Entwicklungen und Innovationen in der Welt der künstlichen Intelligenz auf dem Laufenden hält.
Wichtigste Punkte heute
🧬 AlphaFold 3 kann Proteine und andere biologische Moleküle wie Liganden und Nukleinsäuren mit hoher Genauigkeit analysieren
💻 IBM Granite stellt Open-Source-KI-Modelle für Codieraufgaben bereit
🎵 ElevenLabs präsentiert ein innovatives KI-Modell zur Musikgenerierung
🤖 75% der Wissensarbeiter nutzen bereits generative KI, so eine Microsoft und LinkedIn Umfrage
Viel Spaß
Ihr
Martin Blaha
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Produktneuheiten
AlphaFold 3: Neue Maßstäbe in der Molekülstrukturvorhersage
Die neueste Version von AlphaFold, dem KI-Modell von Google DeepMind und Isomorphic Labs, zeigt deutlich verbesserte Genauigkeit und erweitert die Abdeckung über Proteine hinaus auf andere biologische Moleküle wie Liganden, Nukleinsäuren und Moleküle mit posttranslationalen Modifikationen. Das Programm kann mit hoher Genauigkeit vorhersagen, wie sich Proteine falten und ihre dreidimensionale Struktur annehmen. Diese Fähigkeiten können dazu beitragen, biomedizinische Durchbrüche zu beschleunigen und das nächste Zeitalter der "digitalen Biologie" zu verwirklichen, indem neue Erkenntnisse über Krankheitspfade, Genomik, Werkstoffe und Wirkstoffdesign gewonnen werden.
IBM Granite - Leistungsfähige Open-Source-Modelle für Codeaufgaben
IBM hat eine Serie von Granite-Modellen veröffentlicht, die sich auf verschiedene Codeaufgaben wie Fehlerbehebung, Erklärung, Synthese und Übersetzung spezialisiert haben. Die Modelle sind in verschiedenen Größen von 3 Milliarden bis 34 Milliarden Parametern erhältlich und wurden auf über 3 Billionen Token an Codedaten in 116 Programmiersprachen trainiert. Laut den Benchmarks erreichen die Granite-Modelle den Stand der Technik bei vielen Codeaufgaben. Alle Modelle werden unter der Apache 2.0-Lizenz veröffentlicht, um eine vertrauenswürdige und unternehmenstaugliche Nutzung zu ermöglichen.
Amazon veröffentlicht leistungsfähigen KI-Assistenten Amazon Q
Amazon veröffentlicht den generativen KI-Assistenten Amazon Q, der Entwicklern und Unternehmen zur Verfügung steht. Amazon Q kann präzisen Code generieren, testen und debuggen sowie mehrstufige Planung und Umsetzung neuer Funktionen durchführen. Darüber hinaus ermöglicht es Mitarbeitern, Antworten auf Fragen zu erhalten, Daten zusammenzufassen und sogar BI-Dashboards zu erstellen. Unternehmen wie National Australia Bank und Toyota nutzen Amazon Q, um die Produktivität zu steigern und datengesteuerte Entscheidungen zu treffen. Amazon bietet auch kostenlose Schulungen an, um Mitarbeiter bei der Nutzung von Amazon Q zu unterstützen.
ElevenLabs präsentiert KI-Modell zur Musikgenerierung
ElevenLabs, ein Startup für Sprach-KI, bietet einen frühen Ausblick auf ein neues Modell, das aus einem Textprompt Songtexte generiert. Um Aufmerksamkeit zu erregen, folgt das Unternehmen einer ähnlichen Strategie wie Sam Altman von OpenAI bei der Einführung von Sora, der Video-generierenden KI: Es sammelt Ideen in sozialen Medien und verwandelt sie in Liedtexte. ElevenLabs ist nicht das einzige Unternehmen, das an KI-gestützter Musikgenerierung arbeitet. Auch andere Startups wie Harmonai, Lyrical Labs und Suno AI sind in diesem Bereich aktiv. Eine offene Frage ist, wie die Modelle trainiert wurden und ob dabei urheberrechtlich geschütztes Material verwendet wurde. Die Qualität aber ist wirklich beeindruckend.
Industrienachrichten
KI als "Super-Kompetenter Kollege" - Visionen von OpenAI-Chef Sam Altman
Sam Altman, CEO von OpenAI, sieht eine Zukunft, in der künstliche Intelligenz als "super-kompetenter Kollege" dient. Diese KI-Assistentin soll über umfangreiches Wissen zu einer Person verfügen und selbstständig Aufgaben erledigen. Ziel ist es, die Fähigkeiten aktueller Chatbots wie ChatGPT zu übertreffen und die Produktivität im Alltag zu steigern. OpenAI arbeitet an einem neuen Sprachmodell, GPT-5, das deutlich leistungsfähiger sein soll als bisherige Modelle. Altman hält sich jedoch bedeckt, was den genauen Veröffentlichungstermin angeht.
Amazon Web Services erreicht $100 Milliarden Umsatz durch Generative KI
Amazon Web Services (AWS) verzeichnete im ersten Quartal 2024 einen Umsatz von $100 Milliarden dank generativer KI-Technologien. CEO Andy Jassy betonte das langfristige Potenzial von Generative AI für das Geschäft und die Bedeutung von Inferenzdiensten. Trotz hoher Investitionen in dieses Wachstum sind die Amazon-Manager optimistisch über die zukünftige finanzielle Performance, die durch Generative KI angetrieben wird.
Emirate und Microsoft treiben KI-Entwicklung voran
Die Vereinigten Arabischen Emirate und Microsoft haben eine strategische Partnerschaft geschlossen, um die Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) voranzubringen. Durch gemeinsame Forschung und Investitionen in KI-Projekte wollen die Unternehmen neue Meilensteine setzen und das Emirat zu einem führenden KI-Standort ausbauen. Die Zusammenarbeit umfasst den Aufbau eines KI-Ökosystems, die Förderung von KI-Talenten sowie die Entwicklung innovativer KI-Lösungen für Bereiche wie Smart City, Gesundheitswesen und Bildung.
Veröffentlichungen und Ankündigungen
OpenAI und Stack Overflow schließen Partnerschaft
Eine neue Partnerschaft zwischen OpenAI und Stack Overflow ermöglicht Entwicklern den Zugriff auf das Wissen von Stack Overflow und die AI-Modelle von OpenAI. Befürworter sehen die Zusammenarbeit als Chance für bessere Modelle, während Kritiker bemängeln, dass ihre Beiträge dazu verwendet werden, KI-Modelle wie ChatGPT zu trainieren, ohne dass sie dafür entschädigt werden oder die Möglichkeit haben, dies zu verhindern.
👉 Die Ankündigung von Stack Overflow
OpenAI's Ansatz zur Kontrolle von KI-Daten und -Inhalten
OpenAI will den Umgang mit KI-Daten und -Inhalten durch die Einführung des Media Manager besser kontrollieren. Dieses ermöglicht es Urhebern und Inhaltseigentümern, die Verwendung ihrer Werke in KI-Forschung und -Training zu kontrollieren. Angesichts von Debatten über den Schutz geistigen Eigentums in KI-Systemen reagiert OpenAI mit einem innovativen Ansatz, der mehr Kontrolle und Transparenz bietet. Zudem entwickelt das Unternehmen neue Tools zur Untersuchung der Authentizität von Online-Inhalten und tritt der Coalition for Content Provenance and Authenticity bei, um die Herkunft von generierten Inhalten nachverfolgen zu können. Diese Schritte markieren einen wichtigen Fortschritt in der verantwortungsvollen Nutzung von KI-Daten und -Technologien.
OpenAI Model Spec: Richtlinien für Verhalten und Transparenz
Die Model Spec von OpenAI ist ein Dokument, das das gewünschte Verhalten ihrer Modelle im OpenAI API und ChatGPT spezifiziert. Es umfasst Kernziele und Anleitungen zum Umgang mit konkurrierenden Zielen oder Anweisungen. Die Model Spec dient als Leitfaden für Forscher und Datenlabeler, um Daten im Rahmen des Reinforcement Learning from Human Feedback (RLHF) zu erstellen. Es wird transparent veröffentlicht, um die Diskussion über mögliche Änderungen und Verbesserungen anzuregen.
SoundHound AI und Perplexity kooperieren bei Sprachassistenten in Autos
SoundHound AI und Perplexity haben eine Partnerschaft angekündigt, um Online LLMs in fortschrittliche Sprachassistenten für Autos und IoT-Geräte zu integrieren. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, Echtzeitinformationen aus dem Web in SoundHounds Chat AI zu integrieren, was die Fähigkeiten des Sprachassistenten erheblich erweitert.
Zahlen, Studien, Wissenschaft
Risikokontrolle für Large Language Models (LLMs)
Katharina Koerner, Expertin für KI-Governance, diskutiert in ihrem LinkedIn-Beitrag die Notwendigkeit von Risikokontrollmaßnahmen für Large Language Models (LLMs). LLMs bergen erhebliche Risiken, wie den Missbrauch für Desinformation oder den Verlust von Privatsphäre. Koerner betont die Wichtigkeit, diese Risiken proaktiv anzugehen und geeignete Kontrollen zu implementieren, um die Sicherheit und den verantwortungsvollen Einsatz von LLMs sicherzustellen.
👉 Report über generative AI-Modelle
KI am Arbeitsplatz ist angekommen - jetzt kommt der schwierige Teil
Laut einer Umfrage von Microsoft und LinkedIn unter 31.000 Personen in 31 Ländern hat sich der Einsatz von generativer KI in den letzten 6 Monaten fast verdoppelt - 75% der Wissensarbeiter nutzen sie bereits. Obwohl Führungskräfte KI als geschäftliche Notwendigkeit sehen, fehlt es vielen Organisationen an einem Plan und einer Vision, um KI über Einzelanwendungen hinaus gewinnbringend einzusetzen. Die Studie zeigt, dass Unternehmen, die KI nutzen, um Wachstum zu fördern, Kosten zu managen und Kunden mehr Wert zu bieten, anderen voraus sein werden. Gleichzeitig wird der Arbeitsmarkt durch KI erneut umgestaltet, wobei Jobverluste zwar befürchtet werden, aber auch neue Rollen entstehen.
Weltweite Verteilung von KI-Startups
Die USA führen mit Abstand bei der Zahl der KI-Startups und den dafür aufgebrachten Investitionen. Zwischen 2013 und 2023 gab es dort 5.509 Startups, die 335 Milliarden US-Dollar an privaten Investitionen anzogen. China folgt mit 1.446 Startups und 104 Milliarden US-Dollar, gefolgt vom Vereinigten Königreich mit 727 Startups und 22 Milliarden US-Dollar. Insgesamt zeigt sich eine starke Konzentration der KI-Innovation in wenigen Ländern. Auf den weiteren Plätzen folgen Israel, Kanada, Frankreich, Indien, Japan und Deutschland. Die Entwicklung von KI-Technologien wird von einer Handvoll Nationen angeführt, allen voran den USA und China.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Prompt Well and Prosper!
Ihr
Martin Blaha
Das KI-Update ist eine wöchentliche Publikation, die von Martin Blaha (3pconsulting.net) produziert wird. Kontakt- und Geschäftsanfragen gerne über LinkedIn.