Das KI-Update für die Woche 18-2024
Das KI-Update für die Woche 18-2024
26.4. - 03.5.2024
Liebe KI-Enthusiasten,
herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres KI-Newsletters, der Sie über die neuesten Entwicklungen und Innovationen in der Welt der künstlichen Intelligenz auf dem Laufenden hält.
Wichtigste Punkte heute
📱 Anthropic bringt Team-Plan und iOS-App für Claude
🤖 Erweiterte Funktionen für ChatGPT in den USA: OpenAI hat ChatGPT mit neuen Funktionen wie Speicheroptionen und temporären Chats für Nutzer in den USA aktualisiert, was mehr Kontrolle und Flexibilität ermöglicht.
🌍 Microsofts massive KI-Investitionen in Indonesien und Malaysia
📖 CoCounsel - Thomson Reuters’ KI für den Rechtsbereich
Viel Spaß
Ihr
Martin Blaha
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Produktneuheiten
Anthropic führt neuen Team-Plan und iOS-App für Claude ein
Anthropic hat einen neuen Team-Plan für sein KI-Modell Claude sowie eine iOS-App angekündigt. Der Team-Plan bietet Unternehmen erweiterte Funktionen wie einen größeren Kontext-Fenster, Verwaltungstools und Integration mit Datenquellen wie CRMs. Die iOS-App ermöglicht Nutzern den Zugriff auf Claude 3 und synchronisiert den Chatverlauf über Geräte hinweg. Anthropic positioniert sich damit als Wettbewerber zu OpenAI's ChatGPT und Microsoft's Copilot im Unternehmensmarkt für generative KI-Lösungen.
ChatGPT erweitert seine Funktionen um Speicher und temporäre Chats - allerdings vorerst nur in den USA
ChatGPT, der populäre KI-Assistent von OpenAI, hat neue Funktionen für zahlende Nutzer in den USA erhalten. Nutzer können nun Informationen in ChatGPT speichern und später darauf zurückgreifen. Außerdem gibt es eine "temporäre Chat"-Option, bei der die Inhalte nach 30 Tagen gelöscht werden. Diese Funktionen sollen Nutzern mehr Kontrolle und Flexibilität bei der Verwendung von ChatGPT geben. Falls Sie es nutzen wollen, benötigen Sie einen VPN (wählen Sie USA als Standort aus).
GitHub Copilot Workspace - KI-gestützte Softwareentwicklung
GitHub hat mit Copilot Workspace eine neue KI-gestützte Entwicklungsumgebung vorgestellt. Copilot Workspace nutzt die Fähigkeiten von GitHub Copilot, um Entwicklern Schritt-für-Schritt-Pläne in natürlicher Sprache vorzuschlagen. Dadurch soll der Einstieg in neue Projekte erleichtert und die Produktivität gesteigert werden. Copilot Workspace ist derzeit als technische Vorschau verfügbar und soll in Zukunft in das bestehende GitHub Copilot-Angebot integriert werden.
KI Gemini erweitert Zugriff auf Google-Dienste in Deutschland
KI-Erweiterungen für Gemini ermöglichen nun in Deutschland Zugriff auf Google Flüge, Hotels, Maps, Youtube und Workspace. Workspace-Nutzer können jedoch nur das gesamte Paket nutzen. Die Erweiterung eröffnet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, insbesondere im Bereich der Google-Dienste.
Thomson Reuters präsentiert CoCounsel: Eine KI für den Rechtsbereich
Thomson Reuters hat CoCounsel vorgestellt, eine KI-Plattform für die Rechtsbranche. CoCounsel hilft Rechtsanwälten bei der Erstellung von Dokumenten und bietet ihnen eine schnelle und genaue Analyse komplexer Rechtsfragen. Durch die Integration in bestehende Workflow-Systeme kann CoCounsel die Effizienz und Qualität der Rechtsdienstleistungen verbessern.
Industrienachrichten
Hilfreiche Agenten: Die Zukunft der Künstlichen Intelligenz
Sam Altman sieht die Zukunft der Künstlichen Intelligenz in der Rolle von hilfreichen Agenten, die sich nahtlos in unser tägliches Leben integrieren und über Chat-Interfaces hinausgehen, um effizient realweltliche Aufgaben zu erledigen. Diese Agenten, die als superkompetente Kollegen beschrieben werden, sollen umfassende Informationen über unser Leben besitzen, während sie gleichzeitig einen nicht störenden Auftritt haben. Altman betont das Potenzial, dass AI zu einer wichtigen Funktion wird, die keine neuen Hardware oder umfangreichen Trainingsdaten benötigt. Diese Vision unterstreicht einen Schritt hin zu einer AI, die sich mehr integriert und proaktiv bei der Unterstützung menschlicher Aktivitäten einsetzt.
KI-Investitionen zahlen sich für Microsoft und Google aus
Microsoft und Google haben in den letzten Quartalen stark in KI investiert, was sich nun auszahlt. Laut Handelsblatt sind die Aktienkurse dieser Unternehmen deutlich gestiegen, da ihre KI-Initiativen erfolgreich sind. Die Quartalszahlen zeigen, dass die Wette auf KI für diese Tech-Giganten aufgeht und sich die Investitionen in diesem Bereich positiv auf ihre Finanzen auswirken.
Die Zukunft der KI im Gesundheitswesen: Chancen und Risiken
Im Gesundheitswesen gewinnt KI an Bedeutung, birgt jedoch potenzielle Risiken für Patientensicherheit und Datenschutz. Experten warnen vor unzureichender Regulierung und fehlenden klinischen Studien. Befürworter betonen die Bedeutung verantwortungsvoller KI und die Notwendigkeit von Datenschutzreformen, um die Privatsphäre der Patienten zu schützen.
Microsoft investiert 1,7 Milliarden US-Dollar in Indonesiens Cloud- und KI-Infrastruktur
Microsoft kündigt eine Investition von 1,7 Milliarden US-Dollar über die nächsten vier Jahre an, um die Cloud- und KI-Infrastruktur in Indonesien auszubauen. Dies umfasst den Aufbau neuer Cloud- und KI-Rechenzentren, KI-Schulungsinitiativen für 840.000 Menschen sowie Unterstützung für Indonesiens wachsende Entwicklergemeinschaft. Ziel ist es, Indonesiens Regierungsvision "Golden Indonesia 2045" zu unterstützen und das Land zu einem globalen Wirtschaftsakteur mit fortschrittlicher Technologie zu machen.
Microsoft investiert 2,2 Milliarden US-Dollar in Malaysias Cloud- und KI-Transformation
Microsoft investiert 2,2 Milliarden US-Dollar in Malaysias Cloud- und KI-Transformation. Dieser Schritt soll die nationale KI-Exzellenz fördern, 200.000 Malaysier in KI schulen und das Land bis 2030 voraussichtlich 115 Milliarden US-Dollar aus dem prognostizierten 1 Billionen US-Dollar Beitrag von KI zum BIP Südostasiens generieren lassen. Die Investition stärkt Malaysias Position als Cloud-Computing- und Technologie-Hub.
Veröffentlichungen und Ankündigungen
Partnerschaft zwischen ChatGPT und Financial Times: Neue Wege für KI im Journalismus
OpenAI und die Financial Times haben eine Partnerschaft vereinbart, bei der ChatGPT Artikel der FT zitieren und verlinken darf. Ziel ist es, die Nutzung von KI im Journalismus voranzubringen. OpenAI unterstützt die FT bei der Entwicklung von KI-Produkten und bietet Mitarbeitern Zugang zur Enterprise-Version von ChatGPT. Die genauen finanziellen Details sind nicht bekannt.
Künstlerische Freiheit oder Urheberrechtsverletzung? Die Kontroverse um OpenAIs KI-Modell Sora
OpenAIs neues KI-Modell Sora kann beeindruckende Musikvideos generieren, wie das für die Indie-Band Washed Out erstellte Video zeigt. Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich der Trainingsdaten, die OpenAI für Sora verwendet haben soll. Laut OpenAI-CTO Mira Murati wurden "öffentlich zugängliche und lizenzierte Daten" verwendet, doch sie konnte nicht genau beantworten, ob auch YouTube-, Facebook- oder Instagram-Inhalte genutzt wurden. Dies wirft Fragen zum Urheberrecht und zur Transparenz auf, da unklar ist, ob die Urheber dieser Inhalte davon wussten und einverstanden waren. Die Debatte um den Einsatz von KI in der Kreativbranche ist damit weiter entfacht.
Neue Möglichkeiten für das Training von Großen Sprachmodellen
Die Berichte zeigen, dass neue Ansätze wie "inexpensive token generation" und "agentic workflows" neue Möglichkeiten für das Training von Großen Sprachmodellen (LLMs) auf synthetischen Daten eröffnen. Ähnlich wie Menschen können LLMs möglicherweise von ihren eigenen Denkprozessen lernen, wenn die Qualität der Ausgaben durch den agentischen Workflow höher ist als die direkte Generierung durch das LLM. Dieser Ansatz könnte das Training von LLMs verbessern und ihre Leistung steigern.
Zahlen, Studien, Wissenschaft
Softwareentwickler nutzen ChatGPT am häufigsten, Finanzberater am seltensten
Generative KI wie ChatGPT ist eine der seltenen Basistechnologien, die das Wachstum und die Produktivität der Volkswirtschaften anheben können, wenn sie breit eingesetzt werden. Forscher der Universität Chicago haben den Einsatz von ChatGPT in Dänemark, einem digital aufgeschlossenen Land, untersucht. Demnach nutzen Softwareentwickler ChatGPT am häufigsten, während Finanzberater es am seltensten verwenden.
KI-Einsatz in deutschen Unternehmen - Produktivitätsvorteile noch nicht voll ausgeschöpft
Laut einer Microsoft-Umfrage setzen bereits 22% der Büroangestellten und 12% der Industriebeschäftigten in Deutschland KI ein. Allerdings fühlt sich nur eine Minderheit gut über die Einsatzmöglichkeiten informiert. Während Büroangestellte Chancen und Risiken ausgewogen sehen, überwiegt in der Industrie die Skepsis. Produktivitätsvorteile durch KI werden bislang vor allem in der Büroarbeit gesehen, in der Industrie sind sie noch nicht so deutlich spürbar. Die Studie zeigt, dass die Skalierung von KI-Pilotprojekten auf ganze Unternehmen eine Herausforderung darstellt und die KI-Fähigkeiten der Beschäftigten weiter ausgebaut werden müssen, um die erhofften Produktivitätseffekte zu erzielen.
Chinas Plan zur Regulierung der Sicherheit von generativer KI
China hat einen detaillierten Plan veröffentlicht, um die Sicherheit von generativer KI zu beurteilen. Der Plan legt klare Kriterien fest, wann Datensätze für das Training von KI-Modellen verboten werden sollten, und gibt Metriken vor, um KI-Modelle auf problematische Inhalte zu testen. Dies ist Teil der Bemühungen Chinas, seine ausgefeilte Zensur-Infrastruktur an die Herausforderungen durch unvorhersehbare Inhalte von KI-Modellen anzupassen.
Generative KI als "General Purpose Technology" - Chancen und Herausforderungen
Generative KI hat das Potenzial, das gesamtwirtschaftliche Wachstum zu beschleunigen und Wirtschaft und Gesellschaft positiv zu transformieren. Schätzungen zeigen, dass in fast 80% der Arbeitsplätze in den USA mindestens 10% der Aufgaben durch den Einsatz von generativer KI doppelt so schnell erledigt werden könnten. Allerdings sieht der Dr. Holger Schmidt von der FAZ auch Herausforderungen bei der Bewältigung von Arbeitsplatzverlusten und der Sicherstellung gerechter Übergänge in den Fähigkeiten.
Die Zukunft von Generative AI in Unternehmen 2024
Laut der VC-Firma Andreessen Horowitz wird die Einführung von Generative AI in Unternehmen wird 2024 erheblich, mit einem erwarteten Umsatzpotenzial, das das Verbraucherausgabenwachstum von 2023 übersteigt. Fortune 500 und Top-Unternehmensführer erhöhen ihre Budgets und erweitern den Einsatz von GenAI auf kleinere Open-Source-Modelle. Die Umstellung von Experimenten auf Produktionsumgebungen nimmt zu. Im verlinkten Artikel werden 16 wichtige Überlegungen zu Ressourcen, Modellen und Anwendungsfällen diskutiert. Die Implementierung von Generative AI erfordert spezialisiertes Fachpersonal und ist ein wesentlicher Kostenfaktor. Unternehmen müssen sich auf AI-zentrierte strategische Initiativen konzentrieren, um erfolgreich zu sein.
Neue Möglichkeiten der Gemini-Modelle in der Medizin
Die Studie "Capabilities of Gemini Models in Medicine" untersucht die Leistungsfähigkeit neuer multimedialer Gemini-Modelle in der Medizin. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Modelle vielversprechende Möglichkeiten für die Verbesserung der medizinischen Versorgung bieten, etwa durch die Unterstützung von Ärzten bei Diagnosen und Behandlungen. Allerdings müssen noch Fragen der Verantwortlichkeit und Ethik bei der Nutzung solcher KI-Systeme geklärt werden.
Zukunftsweisende Prioritäten für KI: Forschung, Politik und Praxis
Der Artikel "Now, Later, and Lasting: 10 Priorities for AI Research, Policy, and Practice" betont die Notwendigkeit, kurz- und langfristige Auswirkungen von KI zu berücksichtigen. Empfehlungen umfassen die Überwachung von Arbeitsplatzveränderungen, Förderung von Innovationen, Unterstützung menschlicher Zusammenarbeit und Förderung von Kreativität durch Informatik. Die Autoren betonen die Verantwortung, die Vorteile von KI zu nutzen und Risiken zu minimieren.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Prompt Well and Prosper!
Ihr
Martin Blaha
Das KI-Update ist eine wöchentliche Publikation, die von Martin Blaha (3pconsulting.net) produziert wird. Kontakt- und Geschäftsanfragen gerne über LinkedIn.