Liebe KI-Enthusiasten,
herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres KI-Newsletters, der Sie über die neuesten Entwicklungen und Innovationen in der Welt der künstlichen Intelligenz auf dem Laufenden hält.
Wichtigste Punkte heute
🚀 The Empire Strikes Back: Google stellt ein Feuerwerk an KI-Neuheiten vor
🤖 OpenAI veröffentlicht GPT-4 Turbo mit Vision und erobert wieder den ersten Platz bei Chatbot Arena Leaderboard
🎺 Die neue Musik-KI Udio geht an den Start: Songs kann sich jetzt jeder selbst basteln
🔥 Open Source News: Gemma (Google), Gretel Text-to-SQL Datenset und Mixtral 8x22B
Viel Spaß
Ihr
Martin Blaha
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Industrienachrichten
Google Cloud Next '24: ein Feuerwerk an KI-Neuheiten
Google hat bei der Google Cloud Next '24 Veranstaltung zahlreiche KI-Ankündigungen gemacht und versucht damit wieder Anschluss an die technologische Vorherrschaft von Microsoft und OpenAI zu finden. Zu den vorgestellten Highlights gehören:
KI-Modell Gemini 1.5 Pro und TPU v5p (Tensor Processing Unit, eine spezialisierte HW zum Trainieren von KI-Modellen)
Vorstellung des Google Axian-Prozessors (ARM basierte CPU für den KI-Markt)
Vertex AI wird mit Gemini 1.5 Pro und neuen Funktionen für Mitarbeiteragenten wie AI-Meetings und Google Vids erweitert.
Imagine 2.0 bringt neue kreative Funktionen wie Text-to-Live-Image und digitales Wasserzeichen für AI-generierte Bilder.
Gemini Cod assist wird mit Gemini 1.5 Pro integriert und ermöglicht große Änderungen im gesamten Code-Bestand.
👉 Zusammenfassung (Text)
Perplexity.ai droht, Google in der Suche herauszufordern
Das KI-Startup Perplexity wird als "Kind" von Wikipedia und ChatGPT bezeichnet und zielt darauf ab, Google herauszufordern. Das Unternehmen kombiniert das Wissen von Wikipedia mit den Fähigkeiten von ChatGPT. Die Gründer des Unternehmens stammen aus AI-Forschungslaboren von Google und Meta. Das innovative AI-Technologie-Ansatz des Startups hat die Aufmerksamkeit von Silicon Valley Investoren und Verbrauchern gleichermaßen erregt.
Elon Musk: Künstliche Intelligenz wird menschliche Intelligenz in einem Jahr übertreffen
Elon Musk prognostiziert, dass künstliche Intelligenz (KI) innerhalb des nächsten Jahres die menschliche Intelligenz übertreffen wird. Diese Vorhersage ist bedeutend, da KI und maschinelles Lernen bereits Daten schneller und präziser verarbeiten können als Menschen. Dies könnte potenziell den Arbeitsmarkt beeinflussen, da KI fortschreitet und menschliche Arbeitskräfte in verschiedenen Branchen ersetzen könnte. Die genauen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sind jedoch noch nicht klar, da die Suchergebnisse keine spezifischen Informationen dazu liefern. Es ist jedoch ein Bereich, der aufgrund des Fortschritts in der KI-Technologie aufmerksam beobachtet werden sollte.
Yann LeCun von Meta: Menschliche Intelligenz ist zu vielfältig für Large Language Models
Im Gegenteil zu Elon Musk glaubt Yann LeCun, der leitende KI-Wissenschaftler von Meta, nicht daran, dass Large Language Models (LLMs) jemals menschenähnliche Intelligenz erreichen werden. Er argumentiert, dass menschliche Intelligenz bei Weitem nicht so allgemein ist, wie es für AGI erforderlich wäre. LeCun bevorzugt die Entwicklung von KI-Systemen auf dem Weg zu "KI auf menschlichem Niveau" durch zielorientierte KI-Systeme, die spezifische Ziele erfüllen, anstatt ausschließlich auf Textdaten trainiert zu werden. Er setzt auf selbstüberwachtes Lernen und die Entwicklung von Weltmodellen, um KI-Systeme zu schaffen, die mit menschlicher Intelligenz kompatibel sind.
McKinsey: Chancen und Herausforderungen der Generative AI in Geschäftsabläufen
Generative AI wird voraussichtlich in Geschäftsabläufen erfolgreich skaliert, mit erheblichem Einsparungspotenzial. Die Integration erfordert die Bewältigung von Komplexität, rechtlichen Aspekten und Risiken. Unternehmen sollten spezifische Anwendungsfälle identifizieren, Cloud-Services nutzen, Daten sichern, KPIs setzen und die Technologie schrittweise einführen. Generative AI kann die Effizienz steigern, Innovationen fördern und zum Unternehmenserfolg beitragen. Kreative Aktivierung und menschzentrierte Ansätze sind entscheidend für eine erfolgreiche Akzeptanz.
BayernLB integriert GenAI-Cases in Arbeitsprozesse
Die Bayerische Landesbank (BayernLB) hat erfolgreich GenAI-Cases in ihr System und Arbeitsprozesse integriert. Die Cases nutzen fortschrittliche GPT-4-Technologie und sind in der Azure-Cloud und CRM-System integriert. Die Cases steigern die Effizienz der Back-Office-Prozesse und unterstützen die Vertriebseinheiten. BayernLB ist stolz, zu den ersten Banken in Deutschland zu gehören, die GPT-4 in der Azure-Cloud integriert haben.
Veröffentlichungen und Ankündigungen
Microsoft investiert 2,9 Mrd. US-Dollar in Japans AI- und Cloud-Infrastruktur
Microsoft investiert 2,9 Mrd. US-Dollar in Japan, um die AI- und Cloud-Infrastruktur zu stärken. Das Geld fließt in die Erweiterung der Hyperscale-Cloud-Computing-Infrastruktur, AI-Ausbildung für 3 Millionen Menschen und die Eröffnung eines Microsoft Research Asia Lab in Japan. Zudem will Microsoft die Zusammenarbeit mit der japanischen Regierung im Bereich Cybersicherheit vertiefen. Die Investition ist der größte Einzelaufwand in Japan seit der Gründung im Jahr 1978 und wird die Bereitstellung von fortschrittlichen Rechenressourcen, einschließlich GPUs für AI-Workloads, ermöglichen. Microsoft wird auch 3 Millionen Arbeitskräfte in Japan in AI-Fähigkeiten schulen und spezielle Programme für Frauen, Entwickler und Studenten anbieten.
Kanada investiert 2,4 Milliarden Dollar in KI und Technologie
Die kanadische Regierung investiert 2,4 Milliarden Dollar in KI und die Tech-Branche. Ziel ist es, das Wachstum von Arbeitsplätzen zu beschleunigen und die Produktivität von Unternehmen zu steigern. Der Großteil der Mittel, 2 Milliarden Dollar, soll den Zugang zu Rechen- und technologischer Infrastruktur erhöhen. Weitere 200 Millionen Dollar werden in KI-Start-ups investiert, um die Technologie in kritischen Bereichen zu beschleunigen. Weitere Mittel werden bereitgestellt, um KMU bei der Integration von KI zu unterstützen.
Produktneuheiten
OpenAI GPT-4 Turbo mit Vision: Neue Möglichkeiten durch multimodales Modell
Das GPT-4 Turbo-Modell ist die neueste Generation von OpenAI und bietet im Vergleich zum ursprünglichen GPT-4 verbesserte Fähigkeiten. Es verfügt über ein aktualisiertes Wissensschnittejahr bis April 2023, ein 128k-Kontextfenster und ist kosteneffektiver in Bezug auf Eingabe- und Ausgabetoken. Benutzer mit einem OpenAI-API-Konto und bestehendem GPT-4-Zugang können dieses Modell nutzen, indem sie "gpt-4-turbo" als Modellname in der API übergeben. Das Modell ist für Chat- und traditionelle Abschlussaufgaben optimiert und bietet fortschrittliche Denkfähigkeiten und ein breiteres allgemeines Wissen. Das Modell hat diese Woche direkt den Platz 1 bei der Chatbot Arena Leaderboard erorbert und Claude 3 Opus auf den zweiten Platz verdrängt.
Gemini Pro 1.5: Google's starkes Generative AI-Modell im öffentlichen Preview auf Vertex AI
Google's Gemini Pro 1.5 ist ein leistungsstarkes generatives AI-Modell, das im öffentlichen Preview auf Vertex AI, der Unternehmens-AI-Plattform von Google, verfügbar ist. Mit einer beeindruckenden Kontextverarbeitungsfähigkeit von bis zu 1 Million Token ist es ideal für fortschrittliche Aufgaben wie das Transkribieren von Audio und das Durchsuchen großer Textdatensätze geeignet. Gemini Pro 1.5 ist Teil von Googles Bemühungen, AI-Modelle verantwortungsvoll zu verbessern, wobei umfangreiche Ethik- und Sicherheitstests durchgeführt werden. Diese Modellversion führt bahnbrechende Funktionen wie ein Fenster von 1 Million Token Kontext und ist dazu bestimmt, verschiedene Branchen mit ihren fortschrittlichen Fähigkeiten zu revolutionieren.
Udio und die Zukunft der KI-generierten Musik
Diese Woche wurde Udio vorgsetllt, eine neue KI-Anwendung, die Songs in einer erstaunlich guten Qualität produziert (Beispiel). Der Rolling Stone Artikel diskutiert die aufkommende AI-generierte Musik und den Wettbewerb zwischen Unternehmen wie Suno und Udio, die KI-Modelle nutzen, um Musik aus Texteingaben zu generieren. Sunos realistische v3-Modelle mit menschenähnlichen Vocals und Udios klare Klangqualität werden verglichen. Die Nutzung von ChatGPT bei Suno ermöglicht eine breite Nutzerbasis, während Copyright-Bedenken und Auswirkungen auf menschliche Kreativität diskutiert werden. AI-generierte Musik könnte die Musikindustrie nachhaltig verändern, so The Rolling Stones.
Google Gemma-Familie erweitert: CodeGemma und RecurrentGemma für Entwickler und Forscher
Die Gemma-Familie von Google wird um Modelle erweitert, die speziell für Entwickler und Forscher entwickelt wurden. Zu den neuen Modellen gehören CodeGemma für Code-Vervollständigung und -Generierung sowie Anweisungsverfolgung, und RecurrentGemma, eine effizienzoptimierte Architektur für Forschungsexperimente. Diese Modelle bieten offene Verfügbarkeit, hohe Leistungsfähigkeit, und sind flexibel einsetzbar. RecurrentGemma zeichnet sich durch reduzierten Speicherverbrauch, höhere Durchsatzraten und Forschungsinnovationen aus. Die Modelle sind mit verschiedenen Tools und Plattformen kompatibel und stehen weltweit zum Download bereit.
Mistral veröffentlicht “leise” das KI-Modell Mixtral 8x22B
Das französische Startup hat auf Twitter sein neuestes KI-Modell veröffentlicht. Es handelt sich um ein 176B MoE (Mixture of Experts) Modell mit ~40B aktiven Parametern. Die Kontextlänge beträgt 65k Tokens. Das Basismodell ist insbesondere zum Finetunen gedacht und wurde unter der Apache 2.0 Lizenz veröffentlicht.
Gretel veröffentlicht weltweit größtes Open-Source-Text-to-SQL-Datenset
Gretel hat das weltweit größte Open-Source-Text-to-SQL-Datenset veröffentlicht, um die KI-Modell-Trainings zu beschleunigen und Unternehmen zu ermöglichen, das volle Potenzial der KI zu entfesseln. Dieses Datenset umfasst über 100.000 sorgfältig erstellte synthetische Text-to-SQL-Proben und ist unter der Apache 2.0-Lizenz auf Hugging Face verfügbar. Durch die Verwendung von Gretel Navigator, einem fortschrittlichen KI-System, zielt Gretel darauf ab, Entwicklern die Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um leistungsstarke KI-Modelle zu erstellen.
Zahlen, Studien, Wissenschaft
Führungskräfte sehen KI als Herausforderung und Chance
Laut einer Umfrage unter 2000 Führungskräften von großen und mittelständischen Unternehmen in neun Ländern sehen 61% der Befragten generative KI als wichtigen Wendepunkt in ihrer Branche an. Allerdings fühlen sich nur 43% der Managementteams gut auf die bevorstehenden Veränderungen vorbereitet, die erhebliche Produktivitätssteigerungen, neue Geschäftsmodelle und unerwartete digitale Wettbewerber umfassen. Die Umfrage wurde von Adecco durchgeführt und zeigt, dass Unternehmen in die Ausbildung ihrer Führungsteams in KI-Kenntnissen investieren, um mit technologischen Fortschritten Schritt zu halten. In Kuwait gibt es eine hohe Nachfrage nach Stellen im Bereich künstliche Intelligenz, was auf ein wachsendes Interesse an intelligenten Berufen in der Region hindeutet.
👉 Business Leaders Global Report von Adecco
Land Nordrhein-Westfalen fördert KI-Sprachmodell für Hochschulen
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens fördert ein KI-Sprachmodell für Hochschulen, um Unabhängigkeit von kommerziellen Anbietern zu gewährleisten. Das Projekt beinhaltet den Aufbau eines Kompetenzteams für Open-Source-Sprachmodelle in Zusammenarbeit mit KI:edu.nrw. Die Datensicherheit und -hoheit bei der Nutzung von KI an Hochschulen sind zentrale Themen. Die Ruhr-Universität Bochum und die Universität zu Köln arbeiten an einem Pilotprojekt für ein maßgeschneidertes Open-Source-Sprachmodell. Das Vorhaben wird mit rund 600.000 Euro gefördert.
KI verändert Hochschulprüfungen
KI-Systeme wie ChatGPT beeinflussen die Prüfungskultur an Thüringer Hochschulen. Mündliche Prüfungen werden durch KI-Entwicklung an Bedeutung gewinnen. Ein KI-Verbot lehnt Teichert ab. Stattdessen sollten Studierende KI-Nutzung anerkennen. Sattler betont, Kompetenzen statt nur schriftlicher Arbeiten zu bewerten. Hochschulen arbeiten an Richtlinien für KI-Einsatz, um kritisches Denken zu fördern. Die private IU Internationale Hochschule in Erfurt hat bereits einen KI-Lernassistenten eingeführt.
Dragoș Tudorache und das wegweisende AI Act
Dragoș Tudorache, Mitglied des Europäischen Parlaments, ist maßgeblich am AI Act beteiligt, dem weltweit ersten umfassenden KI-Gesetz. Kritiker bemängeln den Mangel an Menschenrechtschutz, während die Industrie die Restriktionen bemängelt. Tudorache sieht im Gesetz einen Kompromiss, der die Tech-Branche positiv verändern wird, indem er Unternehmen dazu zwingt, verantwortungsvoll mit KI umzugehen und transparenter zu sein.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Prompt Well and Prosper!
Ihr
Martin Blaha
Das KI-Update ist eine wöchentliche Publikation, die von Martin Blaha (3pconsulting.net) produziert wird. Kontakt- und Geschäftsanfragen gerne über LinkedIn.